Geschichte der Gemeinde

Geschichte der Gemeinde

   Erste Notizen über Poddębice

  
Die ersten Spuren der Ansiedlung auf dem Gebiet des heutigen Poddębice, wie die archäologischen Untersuchungen ergaben, stammen aus dem 10. Jahrhundert. Im Juni 1958 wurde ein Friedhof entdeckt, der auf das 12. Jahrhundert datiert wird. Die entdeckten Gegenstände lassen feststellen, dass es sich um den mittleren Stand, und zwar die Gutsherren handelt, die als erste Krieger an die Front geschickt wurden. Alltags haben sie Landwirtschaft und Jagd betrieben.

   Die erste Notiz über Poddębice tauchte im Jahr 1388 in den „Gerichtsbüchern von Lentschütz“ auf, in denen die Ordensbrüder Urban Podamsky und Wito de Podambe beschrieben wurden.
  
   Im Jahre 1443 gründete der Gnesener Erzbischof die Pfarrei in Poddębice. In der Kirche war eine Pfarreischule tätig. Poddębice lag bis Anfang des 18. Jahrhunderts in den Händen der Familie Grudzinśki, die hier eine Kirche und einen Palast aufgebaut haben, die als Juwelen der späten Renaissance gelten. Ein gewisser Aufschwung und Entwicklung von Poddębice kommen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zustande, als es in Besitz der Familie Sanguszkowie ging. Ksawery Zakrzewski kaufte im Jahre 1787 Poddębice zusammen mit den umliegenden Dörfern. Seine Nachkommen verwalteten das Vermögen bis zum 2.Weltkrieg. Um 1790 ließ er unter anderem Fischteiche anlegen und modernisierte die Farm. Man war sich darüber nicht im Klaren, ob man Poddębice als Stadt oder als Dorf bezeichnen soll. Doch Poddębice wurde im Jahre 1789 als Dorf erwähnt.


Poddębice in den Augen der Dichter

   Wahrscheinlich der erste Dichter, der Poddębice Aufmerksamkeit schenkte, war Ludwik Szczaniecki (1789-1854), Oberst bei der polnischen Armee im Krieg vom Jahre 1831. Während seiner Reise aus dem westlichen Großpolen nach Warschau im Jahre 1809 führte er ein Tagebuch, in dem er wie folgt die Stadt beschrieben hat: 

Als man die fruchtbare Gegend des Flusses Ner befuhr,
stand das berühmte Poddębice plötzlich vor uns,
Berühmt ist die Stadt und einzigartig,
hat weder Pflaster noch Straßen in sich. 

Verleihung der Stadtrechte

   Die Anerkennung der Stadtrechte konnte Klemens Zakrzewski im Jahre 1822 durchsetzen. Er ließ Siedler (Tuchweber) kommen, gründete eine Manufaktur, und den Bürgerlichen teilte er Weiden zu. Die Stadt fing an, sich erfolgreich zu entwickeln. Hier durften acht Mal im Jahr Jahrmärkte und Montagsmärkte stattfinden. Die Entwicklung der Stadt sowie der hiesigen Industrie stoppten die Ereignisse des November-Aufstandes sowie die rasche Entwicklung von Lodz.

November-Aufstand und Aberkennung der Stadtrechte

  
In der Zeit des November-Aufstandes im Jahre 1863 wurde die Gegend von Poddębice zum Schlachtfeld, und in der Stadt selbst sowie dem nahe gelegenen Byczyna wurden Lazarette eingerichtet. Eine der Repressionen nach dem Aufstand war die Aberkennung der Stadtrechte im Jahre 1870. Im Jahre 1879 verwüstete die Stadt ein Großbrand. Danach, über fast hundert Jahre hinweg, baute man Häuser aus Kalkstein, der in der Nähe abgebaut wurde. Sie stellen eine gewisse Eigenschaft des Städtchens dar. In dieser Zeit war eine Schule mit nur vier Klassen tätig.

Gründung der freiwilligen Feuerwehr

   Ein wichtiges Ereignis für Poddębice war die Gründung der freiwilligen Feuerwehr aus der Initiative von Napoleon Zakrzewski im Jahre 1901. In der Stadt ist auch ein wichtiges Zentrum zur Förderung der nationalen Kultur entstanden. Im gleichen Jahr ließ Karol Spodenkiewicz ein Feuerwehorchester gründen. 1906 wurde die polnische Zentrale für Schul- und Bildungswesen ins Leben berufen, die eine öffentliche Bibliothek eröffnete.

  • Poddębice in 1918

Zwischenkriegszeit

   Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit hat das Postamt in Poddębice bereits am 13. November 1918 eigene Briefmarken herausgegeben. Bald wurde eine siebenklassige, allgemeine Schule gegründet. Die hiesige Gesellschaft betrieb das Handwerk, den Handel und die Landwirtschaft. Die Hälfte der Gesellschaft machten die Juden aus. 1934 hat die Ansiedlung die Stadtrechte zurückerhalten. Weiterhin war das Amateurtheater tätig, jedoch die fehlende, einheimische Intelligenz sowie keine Mittelschule waren für die kulturelle Entwicklung der Stadt nicht günstig.

Zweiter Weltkrieg

   Nach den Kämpfen in Balino, Szarów und Niewiesz, die mit Massenexekutionen von einheimischen Zivilisten endeten, marschierten am 7. September 1939 die deutschen Truppen in Poddębice ein.  

Nachkriegszeit

   Das erste wichtige Ereignis für die Stadt in der Zeit nach dem Krieg war die Gründung der allgemein bildenden Oberschule im Jahre 1945. Anfangs war sie in einem Palast untergebracht und anschließend in ein Gebäude an der Narutowicza-Straße und ab Herbst 1956 in ein neues Gebäude an der Mickiewicza-Straße verlegt. Gegründet wurden auch eine Berufsschule sowie eine städtische, öffentliche Bibliothek. Am 1. Januar 1956 ist Poddębice zum Sitz des Landkreises geworden. Es erfolgte eine Entwicklung des Wohnungsbaus, es wurden neue Betriebe gegründet, die Migration aus den nahe gelegenen Dörfern nahm zu. Eingerichtet wurden ein Stadion und zwei Freibäder (in Poddębice und Byczyno). Man hat eine günstige Infrastruktur für die medizinischen Fürsorge sowie eine Erziehungs- und Berufsberatungsstelle (derzeit als Pädagogisch-Psychologische Beratungsstelle) geschaffen.  

   Nach einer nächsten Verwaltungsreform von Polen war Poddębice ab 1975 der Sitz der Gemeinde in der Sieradzer Woiwodschaft. In dieser Zeit erfolgte die weitere Entwicklung der Stadt: es wurden ein Kulturhaus, eine Kinderkrippe, ein Gebäude des Stadtamts, eine Museumskammer, die staatliche Feuerwehr und eine moderne Grundschule erbaut sowie das an der Mickiewicza-Straße bereits bestehende Krankenhaus ausgebaut. Im Januar 1999, nach einer 24-jährigen Pause, wurde Poddębice wieder zum Sitz des Landkreises.


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